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Veranstaltung 1997

3. Round-Table-Gespräch ”Reifenreparatur”

3. Round-Table-Gespräch ”Reifenreparatur”

Bereits zum dritten Male fand im April dieses 1995 ins Leben gerufene, branchenübergreifende Fachmeeting in den Räumen der STAHLGRUBER- Stiftung in München statt.

In gewohnt lockerer, ungezwungener Atmosphäre begrüßten der Studienleiter der STAHLGRUBER Stiftung Martin Kiechl und TIP TOP Vertriebsleiter Peter Dahlheimer die Gäste mit einem zusammenfassenden Rückblick auf das 2. Round-Table-Gespräch 1996.

Erfreut äußerte sich Dahlheimer über die Entwicklung dieser Veranstaltung zu einer mittlerweile festen Institution auf dem Sektor ”Reifen und Rad”, zu der sich alljährlich ein Pool von kompetenten Vertretern aus Industrie und Verbänden zum Erfahrungs- und Meinungsaustausch trifft.

TIP TOP Verkaufsleiter Hans Mayr gab einleitend einen Überblick über das umfangreiche Tagungsprogramm.

Die Vorstellung des kürzlich fertiggestellten Plakates ”Reifenschäden” übernahm Fritz Bergmann, Leiter der Ausbildungswerkstätte der STAHLGRUBER-Stiftung. Das Plakat soll Reifenfachbetrieben beim Kundengespräch als neutrale Argumentationshilfe für bzw. gegen die Reparierbarkeit bestimmter Reifenschäden dienen.

Neuentwicklung Pkw-Reifenreparaturgerät

Als Neuheit präsentierte Karl-Heinz Scheurer (TIP TOP) das Reifenreparaturgerät Tire Kontur, welches speziell für die Uniformity-erhaltende Laufflächenreparatur aller gängigen Pkw-Reifengrößen entwickelt wurde. Das bedienerfreundliche, preiswerte Gerät ist in einer Standard-Version sowie als Ergänzung zum Arbeitsplatz Profi erhältlich.

Erste Erfahrungen mit der Pannenhilfe ”Tirefit”

Über die Marktetablierung und steigende Kundenakzeptanz des von Mercedes Benz angebotenen mobilen Pannensets Tirefit, welches ein Not-/Reserverad zukünftig ersetzen soll, berichtete Horst Wehinger.

Konnte bisher der mit der Pannenhilfe reparierte Reifen nicht mehr weiter verwendet werden, so ist nun eine erneute Reparierbarkeit gegeben, sofern die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h nicht überschritten und der Reifen unverzüglich zu einer Fachwerkstätte gebracht wird.

Laut Wehinger habe es bei bisher knapp 8.000 mit Tirefit ausgerüsteten Autos der SLK-Baureihe noch keine negativen Rückmeldungen gegeben.

Neuentwicklungen Reifen/Räder

Lagen beim 1. und 2. Round-Table-Gespräch die Themenschwerpunkte noch ausschließlich bei der Pkw-Reifenreparatur, konzentrierte sich die diesjährige Veranstaltung vornehmlich auf Neuentwicklungen von Rädern und Reifen und die Bereiche Reparatur und Runderneuerung bei Lkw- und Motorradreifen.

Zunächst stellte Dr. Klaus Modricker (Kronprinz) ein neu konzipiertes Alu-Bandrad vor, welches im Vergleich zu herkömmlichen Guß- und Schmiederädern bei gleicher Radlast ein deutlich geringeres Eigengewicht aufweist.

Einen detaillierten Überblick über fachgerechtes Montieren und Wuchten dieses Alu-Bandrades sowie die Wahl der entsprechenden Gewichte und Werkzeuge gab anschließend Bernhard Hoffmann (Hofmann Werkstatt-Technik).

Schwerpunkte der zahlreichen und zum Teil lebhaft diskutierten Themen des Vormittags waren die Referate von Herbert Nißl (TIP TOP) über die Reparatur des DUNLOP- ULW-Reifens (ULW = ultra low weight), die Nutzungsdauer von M+S-Reifen (Klaus Köfler, AUDI) sowie die Reform der EU-Richtlinie Runderneuerung Pkw-/Lkw-Reifen (Hans-Jürgen Drechsler, BRV), die ab Juli 97 nun auch in osteuropäischen Ländern greifen soll.

In den Tagungspausen präsentierte Thomas Schmidt (Gummiwerk Kraiburg) das neue Reifenprüfgerät ULTRA SONIC.

”Ganz ohne Ausbeulung geht es nicht”

Mit diesem Satz eröffnete Nißl den zweiten Themenschwerpunkt, die Reparatur von Lkw-Reifen. Demnach sei auch durch die Verwendung von Stahlcordpflastern eine Ausbeulung nicht gänzlich zu vermeiden, was jedoch keinerlei Qualitätsverluste zur Folge habe.

In seinem zweiten Tagesreferat ging Bernhard Hofmann detailliert auf den Bereich Auswuchten von Niederquerschnitt-Reifen ein.

Michael Schwämmlein (MICHELIN) kündigte für Juni 97 die geplante Veröffentlichung einer deutschsprachigen ”Reparatur-Empfehlung Lkw” an, die bislang nur als französische Version existierte.

Der Themenschwerpunkt Lkw wurde durch die kurze Darstellung der Richtlinie für die Beurteilung von Luftreifen von Hans-Jürgen Drechsler (BRV) abgeschlossen.

So sei zwischenzeitlich das Bundesministerium für Verkehr der Forderung des BRV nach Überarbeitung und Aktualisierung dieser Richtlinie durch Gründung einer Arbeitsgruppe Reifenreparatur im FKT-Sonderausschuß Reifen und Räder im Mai 1997 nachgekommen.

Gute Nachrichten für die Motorradreifen-Reparatur

Anschließend stellte Hartmut Kußmaul (MICHELIN) die jüngsten Änderungen der WDK-Leitlinie 91 vor, wonach Stichverletzungen auch bei Motorrad-Reifen bis zu einer gewissen Schadensgröße zukünftig von Fachbetrieben repariert werden dürfen.

Zum Abschluß eines interessanten und abwechslungsreichen Programmes stellte Herbert Nißl REP + AIR für die Pannenhilfe an Motorrad-Reifen vor. Weiter informierte Nißl die Teilnehmer, daß TIP TOP Minicombi A3 nun auch in Deutschland für die dauerhafte Reparatur von Motorradreifen freigegeben wurde.

Verbunden mit der Einladung zum nächsten Round-Table 98 bedankten sich Peter Dahlheimer und Hans Mayr bei den Teilnehmern und den Organisatoren des diesjährigen Fachgespräches.

Teilgenommen hatten Vertreter von:
ADAC, Audi AG, Berliner Reifenwerke GmbH, BMW, BRV, Continental AG, DEKRA, Fachhochschule München, Deutsche Goodyear Holding GmbH, Gummi Mayer KG, Gummiwerk Kraiburg, Gummiwerke Fulda GmbH, Bayerische Vulkaniseurinnung, Hofmann Werkstatt-Technik GmbH, Mannesmann Kronprinz AG, MARANGONI Tyre S.P.A., Mercedes Benz AG, Michelin Reifenwerke GmbH, Porsche AG, Reifen Ihle, Reifen Strobel, Reiff GmbH, RESPA GmbH, Rula GmbH, Stahlgruber-Stiftung, Stinnes Reifendienst GmbH, TIP TOP Stahlgruber, TÜV Süddeutschland, Vredestein GmbH

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